Abu Simbel
Abu Simbel
Neben Luxor und Gizeh lässt sich im Urlaub noch eine weitere altägyptische Stätte bewundern:
Die imposanten Felsentempel von Abu Simbel am gewaltigen Nassersee gehören zu den bedeutendsten Bauten und Sehenswürdigkeiten aus der Pharaonen-Zeit.
Vor über 3000 Jahren ließ sie König Ramses II. in den Fels schlagen und demonstrierte damit seine Macht über das Volk der Nubier, das in dieser Zeit von Ägypten beherrscht wurde. Der große Tempel, der den Hauptgöttern Ptah von Memphis, Amun-Re von Theben und Re-Harachte von Heliopolis geweiht war, beeindruckt mit seinen vier gewaltigen Kolossalstatuen des Pharaos am Eingang, von denen jede über 20 Meter hoch ist.
Im Inneren des Tempels befinden sich Pfeilerhallen mit prächtigen Reliefs, die unter anderem Feldzüge gegen die Nubier zeigen.
Im Jahr 1813 erfuhr ein Schweizer Reisende durch Einheimische von einem besonders schönen Tempel am Nilufer bei Ebsambal. Bei der Erkundung der Umgebung fand Burckhardt auch den durch eine Sanddüne weitestgehend verdeckten Großen Tempel Ramses’ II. Das Innere des Tempels war durch die angehäuften Sandmassen für ihn nicht zugänglich.
1817 wurde der obere Teil des Eingangs zum Großen Tempel vom Sand befreit und man drang ins Innere vor. Wissenschaftliche Untersuchungen fanden erst 1828 statt.
Erst im Jahre 1909 war die Fassade des Großen Tempels vollständig vom Sand freigelegt.
Die Felsentempel von Abu Simbel, der große Tempel zum Ruhm Ramses’ II. und der kleine Hathor-Tempel zur Erinnerung an Nefertari, dessen Große königliche Gemahlin, stehen seit 1979 auf der Weltkulturliste der UNESCO.
Beide Tempel befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort.
Um sie vor dem ansteigenden Wasser des Nasser Sees, des durch den Assuan-Staudamm aufgestauten Stausees des Nil, zu retten, wurden sie in den Jahren 1963 bis 1968 abgetragen und 64 Meter höher auf der Hochebene von Abu Simbel wieder aufgebaut.
Das Sonnenwunder im Allerheiligsten
Als „Sonnenwunder“ von Abu Simbel bezeichnet man ein Ereignis, das zweimal im Jahr stattfindet. Hierbei beleuchten in einem bestimmten Zeitraum die durch den Tempeleingang eindringenden Sonnenstrahlen für etwa 20 Minuten drei der vier in sitzender Haltung dargestellten Götterstatuen des tief im Tempel liegenden Heiligtums: des Amun-Re von Theben, des vergöttlichten Ramses und des Re-Harachte von Heliopolis.
Die Statue des ganz links sitzenden Ptah von Memphis, eines Erdgottes, der mit dem Reich der Toten verbunden war, bleibt mit Ausnahme seiner linken Schulter außerhalb des Sonnenlichts.