Tal der Könige

 

Das Tal der Könige– gelegen in der Nähe des altägyptischen Theben, heute etwa 5 km nordwestlich des Zentrums der oberägyptischen Stadt Luxor in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden.

Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist gesäumt von hohen Bergen. Südlich davon liegt das Tal der Königinnen.

Trotz jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier im Jahr 1922 von Howard Carter das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) entdeckt.

Die Gräber im Tal der Könige wurden durchlaufend nummeriert, wobei den Ziffern die Buchstaben KV (englische Abkürzung für Kings Valley) vorangestellt werden. Die Nummerierung geht auf John Gardner Wilkinson zurück, der 1827 mit einem Pinsel und einem Eimer roter Farbe durch das Tal wanderte und jedem Grab, das er fand, eine Nummer gab. Er kam bis zum Grab KV21.

Einige wenige Gräber befinden sich im westlichen Seitental und erhielten das englische Kürzel WV (West Valley).

Das Tal der Könige ist einer der Hauptanziehungspunkte für Touristen in Ägypten. Nur ein kleiner Teil der Gräber kann besichtigt werden, da aus konservatorischen Gründen ein wechselnder Teil gesperrt ist. Einige Gräber wie das von Sethos I. (KV17) sind seit Jahren für Besucher geschlossen. Eintrittskarten berechtigen derzeit zum Besuch von drei Gräbern, es wird von der Verwaltung nahegelegt, sich nur 10 Minuten in dem jeweiligen Grab aufzuhalten. Für das Grab des Tutanchamun muss ein Extraticket gelöst werden.

Das Fotografieren und Filmen unterlag im Tal der Könige strengen Beschränkungen. Seit Dezember 2009 war es nicht mehr erlaubt, Kameras mit in das Tal zu nehmen. Ab dem Jahr 2018 war das Fotografieren ohne Blitz gegen Kauf einer Fotogenehmigung zum Preis von etwa 15 Euro wieder möglich. Derzeit ist das Fotografieren ohne Fotogenehmigung möglich (Stand: August 2024).

Um die Königsgräber vor weiterer Zerstörung zu schützen und für die Zukunft zu erhalten, ist geplant, von den wichtigsten originalgetreue Kopien zu erstellen, die stattdessen besichtigt werden können.